
Zur Bekämpfung von Welthunger und Klimawandel ist eine umfassende Reform der Landwirtschafts- und Energiepolitik vonnöten. Zu diesem Ergebnis kamen 140 Vertreter der Zivilgesellschaft aus 22 Ländern, die vom 1. bis 3. November an der von Germanwatch und dem Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP) organisierten Konferenz ‘Dialogue on Transformation’ in Bonn teilnahmen. Die Dialogteilnehmer bekräftigten das Recht auf Entwicklung, forderten aber eine Entwicklung, die den Grenzen des Planeten Rechnung trägt. Zudem diskutierten sie, wie das Recht auf Nahrung der gegenwärtig 870 Millionen Hungernden realisiert werden kann. IATP-Präsident Jim Harkness bezeichnete die Konferenz als „längst überfälligen Dialog zwischen den Bewegungen für die notwendige Transformation des Energie- und Landwirtschaftssystems. Diese haben oft getrennt voneinander gearbeitet, obwohl sie das Ziel einer gerechten und nachhaltigen Zukunft teilen.“ Ein weiteres Thema war das Ergebnis der UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20, die den Ausschuss für Welternährungssicherheit (CFS) damit beauftragt hatte, Staaten bei der Überprüfung ihrer Politik zur nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion und Ernährungssicherung zu unterstützen. Die Teilnehmer des ‘Dialogue on Transformation’ diskutierten, welcher Beitrag zu diesen nationalen Agrarberichten geleistet werden könnte. Konferenzteilnehmer Hans Herren, Ko-Präsident des Weltagrarberichts und Präsident von Biovision, treibt diese Überprüfung der Agrarpolitik in Ländern wie Kenia, Senegal und Äthiopien voran: „Ein Kurswechsel in der Landwirtschaft ist überfällig. Ziele sind Ernährungssicherheit für alle, eine ländliche Entwicklung mit verbesserten Bedingungen vor allem für Kleinbauern, insbesondere für Frauen, sowie eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen“, so Herren.