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09.11.2018 | permalink
FAO: Globale Fleischproduktion erreicht 2018 neuen Rekordwert
Die weltweite Fleischproduktion wird dieses Jahr einen neuen Rekord erreichen. Die Welternährungsorganisation FAO prognostiziert in ihrem am Dienstag veröffentlichten „Food Outlook“ für 2018 einen Anstieg auf 335 Millionen Tonnen Schlachtgewicht. Das stellt ein Plus von 1,5% gegenüber dem Vorjahr dar und ist der höchste Zuwachs seit 2014. Dies sei vor allem auf eine Erholung des Fleischsektors in China und eine erhöhte Produktion in den Vereinigten Staaten und der EU zurückzuführen, heißt es in der Marktanalyse. Vor allem in Europa und Australien hätte das trockene und warme Wetter die Kosten für Futtermittel in die Höhe schnellen lassen und dadurch zu einem Anstieg der Schlachtzahlen geführt, schreiben die Experten. Auch die Fleischexporte sollen den Prognosen zufolge 2018 mit 33,6 Millionen Tonnen einen neuen Rekordwert erreichen. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Plus von 2,7%, das vor allem Exportzuwächsen in den USA, Australien, Argentinien, Thailand und in der EU geschuldet ist. Steigende Importzahlen registriert die FAO für China, Japan, Mexiko und Südkorea.
In den vergangenen Jahrzehnten legte die globale Fleischproduktion stark zu: Seit 1965 hat sie sich von damals 84 Millionen Tonnen auf 335 Millionen fast vervierfacht. Auch der Pro-Kopf-Konsum kletterte von 25,24 Kilogramm im Jahr 1965 um gut 73% auf geschätzte 43,7 Kilo in 2018. In Deutschland hingegen ist der Fleischkonsum weiterhin leicht rückläufig. Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) vermeldet in seinem im Oktober erschienen Jahrbuch, dass der Fleischverbrauch 2017 in der Bundesrepublik statistisch 87,7 Kilogramm pro Kopf betrug. Die tatsächlich konsumierte Fleischmenge, nach Abzug von Knochen, Sehnen, Tiernahrung und Verlusten, lag bei 59,7 Kilogramm Fleisch pro Kopf – ein leichter Rückgang im Vergleich zu 60,5 Kilo in 2016 und gut 2,6 Kilogramm weniger als noch 2010. 4,88 Millionen Tonnen Fleisch wurden 2017 exportiert und 3,6 Millionen Tonnen importiert. Im Schnitt wurde 17% mehr Fleisch produziert als in Deutschland verbraucht. Bei Schweinefleisch liegt der Selbstversorgungsgrad sogar immer noch bei 120%. Laut Statistischem Bundesamt ging die Fleischerzeugung in Deutschland 2017 jedoch zurück auf 8,11 Millionen Tonnen Fleisch – ein Minus von 2% im Vergleich zum Rekordwert 2016 mit 8,28 Millionen Tonnen. (ab)