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18.08.2014 | permalink
Schweizer Armee setzt auf lokale Lebensmittel
Die Schweizer Armee erteilt Steaks aus Argentinien und Kaninchenfleisch aus ungarischer Qualzucht eine Absage: Ab Januar 2015 kommen auf die Teller der Truppe nur noch Frischprodukte wie Brot, Fleisch, Käse, Eier, Milch oder Joghurt aus dem Alpenstaat. Betroffen sind jährlich 13 Millionen Mahlzeiten der Soldaten. Künftig muss Fleisch mit dem Label „Suisse Garantie“ ausgezeichnet sein. Angestoßen wurde die Debatte über eine Umstellung auf regionale Produkte im letzten Jahr, als ein Soldat publik machte, dass der Armee ungarisches Kaninchenfleisch aus in der Schweiz nicht zugelassener Haltung serviert wurde. Dass fair und regional hergestellte Lebensmittel ihren Preis haben, bedenkt die Armee beim Verpflegungsbudget, das von 63 Millionen Franken (54 Millionen Euro) im Jahr auf 1,5 Millionen Franken (1,2 Millionen Euro) aufgestockt wurde. Das Reglement für die Ernährung der Soldaten sieht mindestens 3000 Kalorien pro Tag vor, wobei viel Obst serviert werden soll, Salz reduziert und die Fleischmenge auf 150 Gramm pro Mahlzeit beschränkt werden soll. Schweizer Tierschützer begrüßten die Entscheidung, bedauerten allerdings, dass nicht vollständig auf Bio- und Labelprodukte umgestellt wird. Da die Schweizer Herkunft nur für Frischprodukte festgeschrieben ist, können die Soldaten weiterhin importierten Kaffee und Kakao konsumieren.