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27.09.2013 | permalink
Weltklimarat verschärft Warnungen: Klimawandel menschengemacht
Schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel und häufigere Hitzewellen – davor warnte der Weltklimarat (IPCC) am Freitag in seiner Kurzfassung des 5. Weltklimaberichts, die in den letzten Tagen Satz für Satz von Wissenschaftlern und Regierungsvertretern in Stockholm abgesegnet wurde. Hauptverursacher der Erderwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist „extrem wahrscheinlich“ der Mensch. Die Konzentration von CO2, Methan und Lachgas in der Atmosphäre ist heute auf dem höchsten Niveau der letzten 800.000 Jahre. Die CO2- Konzentration ist seit Beginn der Industrialisierung um 40% gestiegen, hauptsächlich aufgrund von Emissionen aus fossilen Brennstoffen gefolgt von Landnutzungsänderungen. Der Bericht enthält düstere Zukunftsprognosen: Bis 2100 werden die Durchschnittstemperaturen je nach Szenario um 1,5 bis 4 Grad Celsius steigen – bei einem Anstieg von mehr als 2 Grad im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten rechnen Experten mit kaum beherrschbaren Umweltfolgen. Hitzewellen werden sehr wahrscheinlich öfter und länger auftreten. „Im Zuge der Erderwärmung werden die feuchteren Weltregionen mehr Regen und trockenere Regionen weniger Niederschläge verzeichnen, wobei es Ausnahmen geben wird“, sagte Thomas Stocker, Ko-Vorsitzender der für den Bericht zuständigen IPCC-Arbeitsgruppe 1. Die Forscher gehen zudem davon aus, dass der Meeresspiegel bestenfalls um 26, schlimmstenfalls um 82 Zentimeter steigen wird. Am Montag wird der vollständige Bericht veröffentlicht, im Frühjahr 2014 folgen der zweite Teil des 5. Sachstandsbericht zu „Auswirkungen und Anpassung an den Klimawandels“ sowie der dritte Teil zur Vermeidung von Emissionen und Politikmaßnahmen.