Nachhaltigkeitsziele: Experten fordern Fokus auf Landwirtschaft und Ernährung

Kleinbäuerinnen sollen im Fokus künftiger SDGs stehen (Foto: ICRISAT/flickr)

Auf einer Sonderveranstaltung der UN-Vollversammlung in New York zogen führende Politiker am 25. September Zwischenbilanz zu den Millenniumsentwicklungszielen (MDGs) und diskutierten über die Post-2015 Entwicklungsagenda. Pünktlich dazu äußerte sich der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter in einem Artikel für die Nachrichtenagentur IPS dazu, wie ausreichend und ausgewogene Ernährung für alle durch nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungssysteme sichergestellt werden kann. Denn mit 870 Millionen Hungernden ist die Welt immer noch weit davon entfernt, das erste Millenniumsziel zu erreichen. Gemeinsam mit Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamts, und dem Leiter des Millennium Institute Dr. Hans Herren – seit heute Träger des Alternativen Nobelpreises – machte De Schutter Vorschläge, welche Elemente künftige Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beinhalten sollen: Ein Kurswechsel in der Landwirtschaft müsse eingeleitet werden, wie schon der Weltagrarbericht 2008 forderte. Künftige SDGs müssen darauf abzielen, Hunger und Mangelernährung zu beenden sowie Kleinbauern und Menschen in ländlichen Gebieten, vor allem Frauen, ein Einkommen und Zugang zu produktiven Ressourcen zu verschaffen. Ein Wandel hin zu nachhaltigen, diversifizierten und wider- standsfähigen Landwirtschaft- und Ernährungssystemen soll vollzogen, natürliche Ressourcen geschützt und Landdegradation verhindert werden. Zudem sollen Nachernteverluste und Lebens-mittelverschwendung eingedämmt werden. Als weiteren Punkt fordert der Artikel transparente und inklusive Gesetzgebungs- und Entscheidungsprozesse im Bereich Ernährung und Landwirtschaft.

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